Jeden Tag finden Verwaltungen auf der ganzen Welt neue und kreative Wege, um unsere Plattform in ihren Gemeinschaften zu nutzen. Von Programmen zur Verbesserung der Umwelt bis hin zur Neugestaltung von Stadtvierteln – entdecken Sie unsere kuratierte Auswahl an beispielhaften Beteiligungsprojekten und lassen Sie sich von Kolleg:innen aus aller Welt inspirieren.
Wien gestaltet eine der Hauptstraßen der Stadt neu, um die Menschen stärker in den Mittelpunkt zu stellen (Österreich)
Als wichtigste Verbindungsachse und Drehscheibe für den gemeinschaftlichen Austausch und die Nahversorgung im 6. Bezirk ist die Gumpendorfer Straße eines der Rückgrate von Wien. Um sie fit für die Zukunft zu machen, haben sich der Bezirk Mariahilf und die Direktion für Architektur und Stadtgestaltung der Stadt Wien zusammengetan, um Beiträge aus der Bevölkerung zu sammeln und einen neuen Plan zu entwickeln.
Dieses Beteiligungs- und Planungsprojekt wurde in 6 Phasen aufgeteilt und verzeichnete schnell über 1.000 Nutzer:innen. Ihr erster Schritt und großer Erfolg war unser neues hausinternes Umfragetool, das es ihnen ermöglicht, das Feedback der Einwohner:innen auf derselben Plattform zu sammeln und zu analysieren, so dass es leicht zu bearbeiten und zu berichten ist. Im Folgenden finden Sie die nächsten fünf Phasen:
- Straßenbefragungen und Infostände
- Workshops mit Einwohnenden, Organisationen und Expertinnen und Experten aus dem Stadtteil
- Feedback-Phase mit Informationsständen und Mini-Ausstellung
- Ausarbeitung des vorläufigen Entwurfs und Präsentation
- Entwurf und Umsetzung
Um ihre Bemühungen auf der Plattform zu verstärken, gab es auch „Gumpi-Stände“ an verschiedenen Orten in der Nachbarschaft, wo die Menschen die Arbeit sehen und mit Leuten aus erster Hand über ihre Ideen sprechen konnten. Angesichts dieses starken hybriden Ansatzes und der ersten Erfolge bei der Beteiligung freuen wir uns darauf, zu sehen, was Wien noch auf Lager hat und wie unsere Plattform ihnen zum Erfolg verhelfen wird!
Werfen Sie einen Blick auf die Plattform
Die Stadt Rexburg nutzt einen Drei-Phasen-Ansatz und Umfragen, um zu hören, was in ihrer Bevölkerung fehlt (USA)
Auf der Suche nach einer neuen Vision für Rexburg haben die lokalen Behörden ein Projekt gestartet, um Ideen direkt von den Einwohnenden zu sammeln. In Phase 1 hatten die Bewohner:innen die Möglichkeit, ihre Ideen zu jedem beliebigen Thema einzureichen, entweder in Form einer offenen Eingabe oder als Punkte direkt auf der Karte mit Hilfe unseres Mapping-Tools. In Phase 2 beachtete die Stadt jede einzelne Idee und bewertete die Machbarkeit der beliebtesten Ideen, um vorrangige Projekte zu formulieren. Rexburg hat sechs Schlüsselideen zur Verbesserung seiner Gemeinschaft mitgenommen, und die Stadt sammelt nun weiter Feedback von der Bevölkerung, wie sie die endgültigen Ideen priorisieren würde. Hier sind die 6 wichtigsten Projekte:
- Erhaltung der ländlichen Werte in Rexburg.
- Verbesserung der Fahrrad-/Wanderwege.
- Mehr Freizeitzentren/Familienaktivitäten.
- Bekämpfung des Wohnungsmangels.
- Parkanlagen reparieren: Hier wurden konkrete Wünsche nach der Reparatur von Parkanlagen geäußert.
- Lokale Restaurants: Dazu gehörte der Wunsch nach zusätzlichen Gastronomiebetrieben in der Kommune.
Derzeit läuft Phase 3, in der die Bevölkerung befragt wird, welche Prioritäten sie hat und wie sie sich deren Verwirklichung in Rexburg vorstellt. Erkunden Sie die Plattform.
Bäume pflanzen und für sie sorgen: Das Baumprojekt des Wokingham Borough Council (Vereinigtes Königreich)
Als Teil des Klimaschutzplans 2020 hat Wokingham das Baumprojekt ins Leben gerufen, das Initiativen zur Erstellung einer neuen Baumpflanzungsstrategie und zur Anpflanzung von Bäumen umfasst, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Bäumen im städtischen Umfeld zu schärfen.
Auf der Seite des Projektordners können die Einwohnenden ganz einfach ihre Meinung äußern und sich an einem Ort engagieren, während sie gleichzeitig über die Informationen zum Plan auf dem Laufenden gehalten werden, die die Stadt regelmäßig aktualisiert. Da es sich um eine mehrphasige und langfristige Initiative mit mehreren Berührungspunkten handelt, kann der Einsatz der CitizenLab-Plattform dazu beitragen, eine informierte und engagierte Bevölkerung zu schaffen, wenn es um Umweltpolitik geht.
Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Bürger:innenbeteiligung und der Einsatz von Technologie die ökologische Nachhaltigkeit und eine bessere Entscheidungsfindung in der Stadtplanung und -entwicklung fördern können. Durch die Konsolidierung von Informationen an einem Ort sind die Beteiligten besser informiert, was zu einer stärkeren Beteiligung der Bevölkerung, besseren Ergebnissen und einem transparenteren und verantwortungsvolleren Entscheidungsprozess führt.
Renovierung eines Stadtviertels in Utrecht durch Bürger:innenbeteiligung (Niederlande)
Um dem historischen Teil von Utrecht wieder zu seinem früheren Glanz zu verhelfen, wandte sich die Stadt an die Einwohnenden, um Ideen zu sammeln und einen auf den Menschen ausgerichteten Erneuerungsansatz zu gewährleisten.
Die erste Phase des Projekts konzentrierte sich auf das Sammeln von Informationen über das Gebiet Zuidpoort, wie z.B. seine Geschichte, die aktuelle Nutzung und das zukünftige Potenzial. Diese Informationen wurden genutzt, um eine umfassende Analyse der Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren des Gebiets zu erstellen. Die zweite Phase umfasste einen Fragebogen, in dem Einwohnende und Interessenvertreter:innen aufgefordert wurden, Feedback, Ideen und Bedenken zur Entwicklung des Gebiets zu äußern.
Das Endziel des Zuidpoortstudie-Projekts ist es, einen konsultativen Plan für die Entwicklung des Stadtteils Zuidpoort zu erstellen, der nachhaltig und inklusiv ist und die Bedürfnisse und Bestrebungen der Bevölkerung widerspiegelt. Dies zeigt, wie wichtig Bürger:innenbeteiligung in der Stadtplanung und -entwicklung sein kann.
Sehen Sie sich die Plattform an
Riga nutzt geschickt unser Mapping-Tool, um zu erfassen, wie die Menschen über die Stadt denken (Lettland)
In einem vierstufigen Prozess nutzte die Stadt Riga unser visuellstes Werkzeug, das Mapping-Tool, um Einblicke in das zu gewinnen, was den Menschen an der Stadt und ihren verschiedenen Attraktionen gefällt und was nicht. Die Einwohnenden konnten direkt auf einer Karte ihrer Stadt auswählen, welcher Ort am besten zum Thema der jeweiligen Phase passte, wie z.B. „Der Stolz von Riga“.
Um sicherzustellen, dass die Menschen auf die Plattform zurückkommen, erhalten alle registrierten Nutzer:innen eine E-Mail-Benachrichtigung, dass die nächste Phase eröffnet ist, um eine wiederholte und langfristige Beteiligung zu fördern.
Die Plattform hat erfolgreich dazu beigetragen, die Einwohnenden in den Entscheidungsprozess einzubinden und die Bürgerbeteiligung an der Entwicklung der Stadt zu fördern. Das Projekt verzeichnete 1336 Nutzer:innen die insgesamt 85 Ideen eingereicht und über 1.300 Stimmen für ihre Lieblingsvorschläge abgegeben haben.
Insgesamt ist die Plattform ein innovativer und effektiver Weg, um Feedback und Ideen der Bevölkerung einzuholen. Der Erfolg des Projekts unterstreicht die Bedeutung der Bürger:innenbeteiligung bei der Förderung von Verantwortlichkeit, Transparenz und Nachhaltigkeit in der Stadtplanung und -entwicklung.
Was halten Sie von der jüngsten Verkehrsänderung? Dendermonde hat eine Umfrage gestartet, um direkt von den Einwohnenden zu hören, die täglich davon betroffen sind (Belgien)
Das Hauptziel des Beteiligungsprojekts für Dendermonde war es, die Einwohnenden, Unternehmen und Interessengruppen vor Ort an der Entwicklung eines neuen Plans zu beteiligen, der die Effizienz und Sicherheit des Verkehrsflusses in dem Gebiet erhöht und gleichzeitig die individuellen Bedürfnisse und Anliegen der lokalen Bevölkerung berücksichtigt.
Der Ansatz des Projekts bestand aus zwei verschiedenen Phasen. In der ersten Phase wurde die Bevölkerung mittels einer Online-Umfrage, öffentlicher Versammlungen und Besichtigungen vor Ort um Feedback gebeten. In der zweiten Phase wurde auf der Grundlage des in der ersten Phase gesammelten Feedbacks ein Vorschlag für einen Verkehrsplan entwickelt und präsentiert.
Laut der offiziellen Webseite des Projekts wurden in der ersten Phase 174 Nutzer:innen gezählt, 89 beantworteten die Online-Umfrage und 85 nahmen an den öffentlichen Sitzungen teil. In der zweiten Phase war eine kleinere Gruppe von Interessenvertreter:innen für die Entwicklung des vorgeschlagenen Verkehrsplans zuständig.
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